Venezuela

Venezuela – Endspiel oder auch nicht?

2 Seiten | Autor: Gerhard Drekonja-Kornat

Maduros Venezuela wird, früher oder später, fallen; dann kommt Daniel Ortegas Nicaragua dran; schließlich müsste auch das sozialistische Kuba, oder was davon übrig ist, aufgeben. Somit Sieg für ein einheitlich liberalistisches Lateinamerika, das mit den USA Arm in Arm marschieren will. So die Vorstellungen des „heimlichen US-Außenministers für die Amerikas“, Marco Rubio aus Florida. Nicht nur für Lateinamerika, sondern auch für die Weltpolitik wären die Konsequenzen erheblich. Aber wird es zu diesem Szenario kommen?

Schlagworte: Venezuela | Nicaragua | USA | Lateinamerika

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Erschienen in
Welttrends 150 | 2019
Regierungssturz in Venezuela?
72 Seiten

Venezuela im Fadenkreuzgeopolitischer Auseinandersetzungen

6 Seiten | Autor: Achim Wahl

Mit der Selbstausrufung des konservativen Politikers Juan Guaidó zum Interimspräsidenten hat sich seit Januar 2019 der Machtkampf im erd- ölreichsten Land der Welt deutlich zugespitzt. Die Eimischung durch die USA und einzelne Staaten der Region ist Teil der konservativen Offensive in Lateinamerika. China und Russland rufen zu einer friedlichen Lösung des Konfliktes auf. Sie treten ein für die Unabhängigkeit Venezuelas und die Stärkung der multipolaren Welt.

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Erschienen in
Welttrends 150 | 2019
Regierungssturz in Venezuela?
72 Seiten

Faktische Kontrolle oder politische Legitimität?

Das diplomatische Schaulaufen um Venezuela

5 Seiten | Autor: Günther Maihold

Mit seiner Proklamation vom 23. Januar 2019 als Interimspräsident hat Juan Guaidó der Auseinandersetzung mit Präsident Maduro eine neue Dynamik verliehen. Viele Staaten auf dem amerikanischen Kontinent, die in der Lima-Gruppe zusammenwirken, setzen jetzt auf einen schnellen Regimewechsel und haben Guaidó als legitimen Präsidenten anerkannt. Dem haben sich auch viele Mitgliedsstaaten der Europäischen Union angeschlossen. Doch der kurzfristig erhoffte Umschwung ist nicht eingetreten, das Machtsystem Maduros hat sich als resistent erwiesen, zuletzt beim Versuch, Hilfsgüter über Brasilien und Kolumbien ins Land zu bringen. Dies war nicht nur ein Rückschlag für Guaidó, sondern auch für sein Unterstützungslager. Es wurde deutlich, dass Hilfsbekundungen nicht ausreichend für den angestrebten „regime change“ sind. Die Internationalisierung des Machtkampfes hat bislang keinen Ertrag gezeitigt. Weder Drohkulissen noch Angebote haben die Armee des Landes dazu veranlasst, die Seiten zu wechseln.

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Erschienen in
Welttrends 150 | 2019
Regierungssturz in Venezuela?
72 Seiten

Venezuela: Ohne Rente gibt es kein Paradies

7 Seiten | Autor: Stefan Peters

Die Bolivarische Revolution ist krachend gescheitert. Ein Ende der tiefsten Wirtschaftskrise in der Geschichte des Landes ist nicht in Sicht. Die soziale Situation ist katastrophal. Die Regierung klammert sich unter Aufkündigung demokratischer Mindeststandards an die Macht. Die Verfassung verspricht eine partizipative Demokratie, aber praktisch wird Kritik selbst aus den eigenen Reihen mundtot gemacht, Partizipationsrechte indigener Gruppen werden ignoriert. Die notorisch zerstrittene rechte Opposition wird mit geschickten Taschenspielertricks ausmanövriert. Zur blumigen Rhetorik der Bolivarischen Revolution gehört die Huldigung an den Ökosozialismus. Die Praxis ist anders: Angesichts des Einbruches im Erdölsektor sucht die Regierung nach Investoren, um die Rohstoffe des Minenbogens im Süden des Landes auszubeuten. Bedenken bezüglich der sozialökologischen Konsequenzen der Erdölwirtschaft oder des Bergbaus gibt es nicht. Emanzipatorische Ansprüche wurden über Bord geworfen und der Regierungskompass einzig auf Machterhalt kalibriert.

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Erschienen in
Welttrends 150 | 2019
Regierungssturz in Venezuela?
72 Seiten

Zwischen Caudillos und Rentenökonomie

Anmerkungen zur Geschichte Venezuelas

6 Seiten | Autor: Michael Zeuske

Große Wandlungsprozesse verlangen nach historischen Erklärungen. Das gilt auch für die jetzigen dramatischen Entwicklungen in Venezuela. Bereits in der Kolonialzeit entstand eine „Extraktionsmaschine“, die Renten produzierte und um die sich die Caudillos stritten. Im 20. Jahrhundert brachte Erdöl einen Geldsegen über das Land. Die Eliten versuchten, sich mit Erdölgeldern Modernität und Demokratie zu kaufen. Jedoch scheiterte dies Ende der 1980-Jahre und somit wurde der Weg für den neuen Caudillo Hugo Chávez frei.

Schlagworte: Venezuela | Geschichte | Erdöl

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Erschienen in
Welttrends 150 | 2019
Regierungssturz in Venezuela?
72 Seiten

WeltTrends 150 | 2019

Regierungssturz in Venezuela?

Herausgeber: Raimund Krämer

ISBN 978-3-947802-04-3 | ISSN 0944-8101 | 72 Seiten

Sembrar petroleo! Erdöl aussäen, um eine industrielle Basis zu schaffen, die Fortschritt für alle bringt. Das wurde zur Basis unterschiedlicher politischer Experimente in Venezuela, zuletzt eines sozialistischen. Allen war gemeinsam, dass sie von Caudillos geführt wurden und angesichts der enormen Einnahmen aus dem Erdöl aus dem Vollen schöpften – solange der Weltmarktpreis hoch war. Dem Fluch des schwarzen Goldes entging auch nicht das „sozialistische Experiment“ eines Hugo Chávez. Das geht offenbar seinem Ende zu. Wieder steht das Land, das eine so lange Geschichte der Gewalt hat, vor einer Entscheidung.

Inhalt

Im Herbst des Chavismus

Zur aktuellen Situation in Venezuela

4 Seiten | Autor: Stefan Peters

Venezuela polarisiert. Seit Jahren scheiden sich die Geister an der Bewertung der „bolivarischen Revolution“ von Hugo Chávez. Den einen galt sie lange bzw. gilt sie noch heute als hoffnungsvoller Prozess zum demokratischen Aufbau des Sozialismus des 21. Jahrhunderts, andere sehen in ihr das Beispiel einer kleptokratischen Autokratie in einem ölreichen Rentierstaat.

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Erschienen in
Welttrends 129 | 2017
Frankreich im Umbruch
72 Seiten

Erdöl, Rente und Revolution

Aufstieg und Fall des Bolivarismus in Venezuela

7 Seiten | Autor: Stefan Peters

Die Bolivarische Revolution in Venezuela ist gescheitert. Die Gründe für das Scheitern sind weder primär in imperialistischen Attacken noch in einem Politikversagen der Regierung zu suchen. Vielmehr sollten wir die Möglichkeiten und Grenzen eines Entwicklungsmodells analysieren, das allein auf Erdöl basiert und zu einer Rentengesellschaft führt. Erdölabhängigkeit und der Mangel an wirklichen Reformen sind die zentralen Faktoren für das Scheitern des „Sozialismus im 21. Jahrhundert“ a la Hugo Chávez. Und dennoch wird der Chavismus die politische Zukunft des Landes prägen.

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Erschienen in
Welttrends 115 | 2016
Lateinamerikas Linke im Abschwung?
72 Seiten

Basisbewegung oder Staat?

Der Transformationsprozess in Venezuela stößt an Grenzen

9 Seiten | Autor: Dario Azzellini

Der Militär Chávez ist der Hoffnungsträger der sozialen Bewegung in Venezuela. Seine Rolle ist aber ambivalent. Einerseits stützt er die zunehmende Macht der Basisarbeit. Anderseits scheint Chávez ihr alleiniger Garant der Beteiligung und schwächt so die Selbstorganisation wieder. Klientelistische Strukturen, wachsende Korruption und das gescheiterte Verfassungsreferendum zeigen die Grenzen des jetzigen Transformationsprozesses auf.

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Erschienen in
Welttrends 61 | 2008
Widerstand und Wandel - Soziale Bewegungen in Süd- und Mittelamerika
144 Seiten

Venezuela: eine alternative Entwicklung?

3 Seiten | Autor: Raul Zelik

Auch wenn es in der medialen Berichterstattung kaum so wahrzunehmen ist: Die Regierung Chávez in Venezuela hat in der Sozialpolitik beachtliche Erfolge erzielt. Millionen Venezolaner, besonders aus den ärmeren Schichten, haben in den vergangenen Jahren von sogenannten Misiones, groß angelegten Bildungs- und Gesundheitsprogrammen, profitiert. Ausländische Journalisten merken zwar gerne an, „es sei leicht, mit Ölgeldern Sozialpolitik zu finanzieren“. Doch so simpel ist der Sachverhalt auch wieder nicht. Als Chávez 1998 ins Amt kam, war der Ölpreis im Keller und der staatliche Ölkonzern PDVSA gab seine Gewinne nicht an den Staat ab. Dass die OPEC 1999 zur Förderdisziplin zurückkehrte, ging maßgeblich auf die Initiative der Regierung Chávez zurück. Und auch die Reform des Ölkonzerns PDVSA musste von der Regierung umgesetzt werden. Zweimal versuchte die bürgerliche Opposition gegen Chávez zu putschen, als dieser begann, den Staatskonzern zu reformieren. Es ist ein Verdienst der Regierung, dass Venezuela heute wieder über fiskalpolitische Spielräume für Sozialprogramme verfügt. Richtig ist aber auch, dass eine ölfinanzierte Wohlfahrtspolitik keine langfristige Perspektive bietet. Venezuela braucht ein Entwicklungskonzept, das die unproduktive, staatszentrierte Struktur der Gesellschaft überwindet.

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Erschienen in
Welttrends 60 | 2008
Russische Moderne
160 Seiten