Minderheiten
Beheimatung in der Migrationsgesellschaft?
9 Seiten | Autor: Wolfgang Kaschuba
Wolfgang Kaschuba diskutiert die Frage nach „Beheimatung“ in der Migrationsgesellschaft anhand von vier Annährungen. Er argumentiert, dass es nicht primär die Migranten seien, sondern vielmehr die „‘anderen‘ Eigenen“ (urbane Eliten und Lebensstile, jüngere Generationen etc.), die als Gegenüber im Bild einer bedrohten eigenen Kultur aufscheinen. In akademischer Hinsicht verbindet Kaschuba damit die Forderung, die faktische Hybridisierung und Prozessualisierung lebensweltlicher Horizonte auch in angemessener Weise gesellschaftswissenschaftlich zu reflektieren und zu erforschen.
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Berg-Karabach
10 Seiten | Autor: Bahodir Sidikov, Marcus Held
Überlieferungen deformieren die Geschichte eines Konflikts und können seiner Lösung entgegenstehen. Die über Generationen weitergereichten Vorurteile müssen abgebaut werden. Am Beispiel des Konflikts um die Region Berg-Karabach erläutern die Autoren die Genese und Auswirkungen solcher Narrative. Sie plädieren für eine behutsame Dekonstruktionsarbeit, die jedoch einen langen Atem voraussetzt.
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Wellington ohne Biss?
5 Seiten | Autor: Alastair Jardine
Wenig Wandel in Wellington: Seit den letzten Wahlen vor anderthalb Jahren regiert die New Zealand National Party. Die sozial- und wirtschaftspolitische Liberalisierungstendenz der 1980er Jahre wurde von der Vorgängerregierung fortgesetzt und wird nun auch unter Premierminister John Key nicht korrigiert. Die beiden großen Parteien – Labour und National – stehen gegenwärtig für Eintracht in Neuseelands Politik.
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Stabilität und Anarchie
7 Seiten | Autor: Klaus Freiherr von der Ropp
Dieser Beitrag bietet eine andere Perspektive auf das Austragungsland der WM 2010. Er wiederholt nicht das Mantra, dass alles gut werde, sondern hat den Mut zum Worst-Case- Scenario. Gewiss: Die Sicherheit der Weltmeisterschaft wird zu gewährleisten versucht. Doch die Townships brennen, während in den Stadien privilegierte Fußballfans jubeln. Mit dem Ende der WM wird der Notstand ausgerufen, denn nur so wird sich das Chaos beherrschen lassen.
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Georgienkrieg und Völkerrecht
5 Seiten | Autor: Dietrich Sperling
Im Sommer 2008 wurde aus dem schwelenden Konflikt im Kaukasus ein Krieg. Ein Schuldiger war in den Medien schnell gefunden: Russland. Die von der EU eingesetzte Tagliavini- Kommission formulierte in ihrem 1000-seitigen Bericht hingegen: Es war Georgien, das den Krieg auslöste; es war Russland, das unangemessen reagierte. Der Autor nimmt den Bericht zum Anlass für kritische Überlegungen zum Völkerrecht und der unterschätzten Bedeutung der Geschichte in diesem Konflikt.
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Entgrenzte Staatsbürgerschaft?
7 Seiten | Autor: Alexander Henning Knoth
Die jüngsten Änderungen des ungarischen Staatsangehörigkeitsrechts und der damit verbundenen doppelten Staatsbürgerschaft für Auslandsungarn haben zu heftigen Kontroversen mit dem slowakischen Nachbarn geführt. Der Beitrag analysiert Dimensionen, Ursachen und Gründe des Konflikts. Außerdem skizziert er das Konzept der doppelten Staatsbürgerschaft.
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Legitimierte Vertreibung
5 Seiten | Autor: Athanassios Pitsoulis
Sind Zwangsumsiedlungen ein geeignetes Mittel zur Lösung von Minderheitenkonflikten? Der Vertrag von Lausanne 1923 zwischen Griechenland und der Türkei war der erste prominente Fall, in dem Vertreibung durch eine völkerrechtliche Konvention legalisiert wurde. Das vermeintlich positive Resultat dieser Form von Konfliktlösung hat bis heute Auswirkungen auf die internationale Minderheitenpolitik.
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