Linguistik

Unsere moderne Gesellschaft und die bulgarische Sprache

10 Seiten | Autor: Mihail Videnov

Unabhängig davon, welches Handbuch der Allgemeinen Linguistik man in die Hand nimmt, wird man eine ausdrücklich hervorgehobene Feststellung lesen: Die Menschheit hat nichts Vollkommeneres als die natürlichen Sprachen geschaffen. Die Sprache des sogar zurückgebliebensten Stammes ist so entwickelt, dass ihre Träger all ihre Gedanken ausdrücken und sie den Angehörigen ihres Stammes mitteilen können. Grundsätzlich ist die Sprache einer Gemeinschaft so genau, reich und ausdrucksstark, wie es von den Bedürfnissen der jeweiligen Gemeinschaft gefordert wird. Vor dem Hintergrund dieser These können wir die Antwort auf die Frage suchen: Warum hat die Intelligenz der modernen bulgarischen Gesellschaft das Gefühl, dass das Bulgarische „verfalle“? Hierzu sind einige Vorbemerkungen und Hinweise auf soziolinguistische Axiome notwendig: Die Empörung richtet sich lediglich gegen den öffentlichen Standard, dessen sich unsere Politiker, Journalisten usw., die wir „Schichten im Rampenlicht“ zu nennen pflegen, bedienen; d.h. die Empörung richtet sich nicht gegen das Bulgarische überhaupt.

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Erschienen in
Kultursoziologie 3 | 2016
25 Jahre Kultursoziologie
118 Seiten

Kultursoziologie 3 | 2016

25 Jahre Kultursoziologie

ISBN 978-3-945878-38-5 | ISSN 0944-8101 | 118 Seiten

1991 wurde die „Gesellschaft für Kultursoziologie Leipzig“ gegründet, 1992 erschien die erste Ausgabe der Zeitschrift Kultursoziologie. Aus Anlass des Jubiläums im 25. Jahrgang blicken wir zurück und nach vorn: Wir berichten über die Forschungs- und Publikationsaktivität von Gesellschaft und Zeitschrift und legen so unser Zeugnis über die Vielfalt und Relevanz der Disziplin ab. Hierbei würdigen wir Experten, die uns auf unserem Weg begleitet haben: Friedrich H. Tenbruck, Franz Zwilgmeyer, Mohammed Rassem, Walter Hildebrandt, Wolfgang Lipp, Paul Neurath, Roland Girtler und Bálint Balla.

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