Konservatismus

„Revolution“ als Problem der Europäistik

Oder: Wie der „Widerstands“-Kreis um 1930 Lenin versteht

8 Seiten | Autor: Steffen Dietzsch

Steffen Dietzsch fragt in seinem Beitrag, was die („konservativ-revolutionären“) Autoren der Zeitschrift „Widerstand“ (1926-1934) und den Philosophen Hugo Fischer (1897-1975) im Besonderen an dem „bolschewistischen Politik-Theoretiker“ Lenin interessierte. Dietzsch führt zunächst aus, wie die „zivilisatorische Katastrophe“ – denn als solche wurde die bolschewistische Revolution des Jahres 1917 zunächst von der deutschen politischen und intellektuellen Öffentlichkeit überwiegend wahrgenommen – vom „Widerstands“-Kreis sukzessive als „ein konservatives Problem“ identifiziert wurde. Sodann zeichnet Dietzsch die Denkbewegung Hugo Fischers nach, die Lenins „neuen politischen Realismus“ anschlussfähig machen sollte für (s)eine zur Europäistik umgestaltete Politische Theorie. Die Synchronisation von Fischer und Lenin ergibt sich, so Dietzsch, aus einer veränderten politiktheoretischen Funktion und Bedeutung der Revolution – vor allem in Bezug auf (National-)Staatlichkeit: „Revolution wird nicht mehr als Ausrutscher in einer ansonsten nationalstaatlich eingehegten Rechts- und Verwaltungsordnung gesehen, sondern sie ist geschichtliche Pionierarbeit, um den Tätigkeitsraum der Polis zu erweitern“.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2018
Deutsche sehen die Sowjetunion
150 Seiten

Frauenrechte in Russland

Das alte Patriarchat als neue „russische“ Idee

5 Seiten | Autor: Jelena Besrukowa

Nicht nur in Russland ist derzeit eine Rückkehr zum Konservatismus zu beobachten, der sich negativ auf die Rolle der Frau und ihre Rechte auswirkt. Auswuchs dieser Wiederbelebung des Patriarchats sind etwa die Gesetzesentwürfe zur Entkriminalisierung häuslicher Gewalt oder zur Abschaffung kostenloser Abtreibungen. Dabei galt Russland einst als Vorreiter der Gleichstellung. Die Hoffnung liegt nun auf der jungen Generation.

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Erschienen in
Welttrends 125 | 2017
Frauen global
72 Seiten