Kolumbien

Ein Nazi in Kolumbien?

Wahrheit und Lüge um Reichel-Dolmatoff

5 Seiten | Autor: Gerhard Drekonja-Kornat

Kolumbiens Hauptstadt Bogota, die gerne damit liebäugelt, das „Athen Südamerikas“ zu sein, gibt regelmäßig Briefmarkenserien zu Ehren hono- riger Persönlichkeiten heraus. So auch um die Jahrtausendwende, als berühmte einheimische Wissenschaftler vorgestellt wurden. Darunter der kolumbianische Ethnologe und Dokumentarist indigener Amazonas-Kul- turen, Gerardo Reichel-Dolmatoff. Wenig später denunzierte der kolum- bianische Jung-Forscher Augusto Oyuela-Caycedo im Rahmen des 54. Amerikanisten-Kongresses in Wien im Juli 2012 – mit tränenerstickter Stimme – Reichel-Dolmatoff als „österreichischen Nazi“. Bogotas private Universidad de los Andes, Reichel-Dolmatoffs ursprüngliche Forscherba- sis, verfiel in Schockstarre; das weltberühmte Museo de Oro zog alle Rei- chel-Publikationen ein; die zitierte Briefmarken-Serie verschwand; Wiens Völkerkunde schämte sich.

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Erschienen in
Welttrends 193 | 2022
Zeitenwende global?
72 Seiten

Zwischen Euphorie und Ernüchterung: Kolumbien nach den Wahlen

4 Seiten | Autor: Solveig Richter, Ralf J. Leiteritz

Spannender hätte es auf den letzten Metern kaum sein können: Die letz- ten Umfragen sahen ein Kopf-an-Kopf-Rennen vor der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen in Kolumbien zwischen den beiden Anti-Estab- lishment-Kandidaten Gustavo Petro und Rodolfo Hernández voraus. Am 19. Juni 2022 entschied sich nun eine Mehrheit der WählerInnen knapp, aber deutlich für den Ex-Guerillero vom linken Bündnis Pacto Histórico. Erstmals in der Geschichte des Landes wird somit ein linksgerichteter Poli- tiker Präsident. Und vielleicht sogar noch etwas außergewöhnlicher wird mit Francia Márquez erstmals eine Afro-Kolumbianerin Vizepräsidentin.

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Erschienen in
Welttrends 190 | 2022
Populismus im Süden
72 Seiten

Kolumbien: Frieden in Zeiten des Coronavirus

4 Seiten | Autor: Stefan Peters

In diesen Tagen gibt es auf der Welt nur ein Thema: Coronavirus! 2020 ist dadurch bereits jetzt ein Schicksalsjahr. Corona versetzt ganze Gesellschaften in Zeitlupe, aber kriegerische Auseinandersetzungen werden fortgeführt, Konflikte schwelen weiter und prekäre Friedensprozesse werden durch das Virus mit zusätzlichen Schwierigkeiten konfrontiert. Dreieinhalb Jahre nach dem Abschluss des Friedensvertrags zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC, der größten Guerilla Lateinamerikas, droht der Sturm des Coronavirus das zarte Friedenspflänzchen wegzufegen.

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Erschienen in
Welttrends 164 | 2020
Umbrüche in Eurasien
72 Seiten

Die unerhörten Frauen

Teilhabe und Ausgrenzung von Frauenorganisationenim kolumbianischen Friedensprozess

5 Seiten | Autor: Diana López Castañeda

Die Förderung und Durchsetzung der Geschlechtergerechtigkeit wird inKolumbien vor allem von zivilgesellschaftlichen Organisationen vorangetrieben. Diese haben sich in den letzten Jahren zunehmend vernetzt und artikuliert. Trotz inklusiver Dialogforen bleiben sie strukturell von nationalenEntscheidungsprozessen ausgeschlossen.

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Erschienen in
Welttrends 161 | 2020
Frauen und Frieden
72 Seiten

Kein sicherheitspolitischer Wandel in Sicht

Kolumbien nach dem Friedensabkommen

Kolumbien steht nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens mit der FARC an einem Scheideweg: Gelingt es dem Land, seine sicherheitspolitischen Probleme zu lösen oder setzt sich die Spirale der Gewalt auch zukünftig fort? Die Antwort auf diese Frage hängt nicht zuletzt davon ab, ob eine tiefgreifende Reform des Sicherheitsapparates gelingt und ob sich der politische Wille zu einem Strategiewechsel durchsetzt.

Schlagworte: Kolumbien | Frieden | Sicherheit | Militär

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Erschienen in
Welttrends 159 | 2020
Unter Kontrolle?
72 Seiten

Kolumbien: Friedensprozess in der Sackgasse?

Über die Spaltung und Wiederbewaffnung eines Teils der Guerilla

4 Seiten | Autor: Stefan Peters

Knapp drei Jahre, nachdem der Friedensvertrag zwischen dem kolumbianischen Staat und der Guerillaorganisation FARC-EP feierlichunterzeichnet wurde, kam es Ende August 2019 zu einer ernsthaftenErschütterung des Friedensprozesses. Ein Teil der Guerilla erklärte dieRückkehr zum bewaffneten Kampf. Damit wurde die FARC-EP gespalten. Was bedeutet das für den Friedensprozess in dem Andenland, derbereits heute nur schwer auf dem steinigen Weg des politischen Kompromisses vorankommt?

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Erschienen in
Welttrends 157 | 2019
Polen und sein Osten
72 Seiten

Zwischen Neuanfang und fortgesetzter Gewalt

Kolumbien auf dem Weg zum Frieden

Kolumbien befindet sich im Aufbruch. Nach dem Abkommen zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerilla-Organisation FARC steht das Land vor neuen wie auch alten politischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen, um die Gesellschaft zu befrieden. Aber während die im Friedensprozess ausgehandelten Bedingungen allmählich erfüllt werden, deuten sich mit der Fortexistenz gewalttätiger Kriminalität sowie mit der Krise im Nachbarland Venezuela neue Herausforderungen an, die auch die Präsidentschaftswahlen 2018 prägen werden.

Schlagworte: Kolumbien | Konflikt | Gewalt | FARC | Lateinamerika

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Erschienen in
Welttrends 136 | 2018
Weltmächte im Wartestand?
72 Seiten

Ángela María Buitrago Ruíz

Rechtsanwältin und ehemalige Staatsanwältin am Obersten Gerichtshof Kolumbiens

3 Seiten | Autor: Angela Unkrüer

Die kolumbianische Rechtsanwältin Ángela María Buitrago Ruíz hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Fall der vermissten Studenten in Mexiko zu untersuchen. Die resolute Juristin, die sich auf Strafrecht und Kriminalwissenschaften spezialisiert hat, ist Teil einer interdisziplinären Expertengruppe, die die mexikanischen Behörden im Auftrag der Inter-Amerikanischen Menschenrechtskommission (IACHR) bei ihren Ermittlungen unterstützen soll.

Schlagworte: Kolumbien | Mexiko | Recht

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Erschienen in
Welttrends 110 | 2015
Weimarer Dreieck reloaded?
72 Seiten

Die Stunde der Wahrheit?

Kolumbien beschließt dazu eine Kommission

4 Seiten | Autor: Sven Schuster

In den seit 2012 laufenden Friedensverhandlungen zwischen Kolumbiens Regierung und der linksgerichteten FARC-Guerilla kam es zu einer überraschenden Wendung. Obwohl weiterhin viele Punkte offen sind und es in den vergangenen Wochen zu heftigen Gefechten kam, einigten sich beide Seiten für die Zeit nach dem Friedensschluss auf die Einrichtung einer Wahrheitskommission. Kann sie einen Beitrag für den Frieden in diesem von Gewalt geprägten südamerikanischen Land leisten?

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Erschienen in
Welttrends 106 | 2015
Helsinki 40+
96 Seiten

Briefe aus …

Teheran, Bogotá

3 Seiten | Autor: Laleh Rashidi, Ralf Leiteritz

Mit Briefen aus Brennpunkten des internationalen Geschehens sollen kurze und aktuelle Informationen und Einschätzungen gegeben werden. Es sind Briefe aus Teheran (1 Jahr nach dem Atomabkommen) und Bogotá (Referendum und Friedensnobelpreis).

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Erschienen in
Welttrends 121 | 2016
Zentralasien – 25 Jahre Unabhängigkeit
72 Seiten