Kanada

WeltTrends 5 | 1994

Migration

ISBN 978-3-929666-84-7 | ISSN 0944-8101 | 192 Seiten

Weltproblem Migration: Die internationale Debatte hierüber durchläuft gegenwärtig eine kritische Phase. Bisherige Reaktions- und Handlungsmuster von internationalen Organisationen, aber auch von Einzelstaaten sind immer weniger geeignet, die anwachsenden globalen Flucht- und Migrationsbewegungen zu steuern, die Folgen gewaltsamer Vertreibung zu lindern oder mit präventiven Strategien den migrationsverursachenden Krisenfaktoren entgegenzuwirken. Während überregionale und multilaterale Lösungen immer dringlicher werden, verstärken sich besonders in den Industriestaaten Tendenzen der Abschottung vor den Migrationsfolgen. Hier zeigen die innenpolitischen Rückwirkungen bedrohliche Schatten: Xenophobie wird gewollt oder ungewollt entfacht, mit neuen Feindbildern wird die Ausgrenzung von Minderheiten und Zugewanderten betrieben, und Wirtschaftsegoismus erfährt angesichts veränderter ökonomischer und sozialer Rahmenbedingungen in den „reichen“ Industriestaaten neue Dimensionen. Wenn WeltTrends in dieser Situation das Thema Migration aufgreift, dann auch mit der Absicht, von Migrationsforschern und Politikwissenschaftlern aus verschiedenen Ländern zu erfahren, welche möglichen Konsequenzen sich für die internationale Politik aus den neuartigen Flucht- und Wanderungsbewegungen ergeben. Vielfach wird darauf verwiesen, daß ein Paradigmenwandel hinsichtlich der Bewertung von Wanderungsursachen und von Fluchtmotiven im Gange ist. Mehr denn je sind nach dem Ende des kalten Krieges die Migrationsentwicklungen im Kontext politischer, ökonomischer und sozialer Wandlungen zu sehen. Das betrifft den Osten Europas ebenso wie die Länder im Süden unseres Erdballs, in denen sich – das sollte nie übersehen werden – die größten Armutswanderungen und Flüchtlingsdramen vollziehen. Einfache Lösungen für diese komplexe Problematik kann weder die Wissenschaft noch die Politik anbieten.

Die Außenpolitik Kanadas: eine Zwischenbilanz der Trudeau-Regierung

5 Seiten | Autor: Rémi Descheyer

Am 19. Oktober 2015 hat die Wahl von Justin Trudeau frischen Wind in die kanadische Außenpolitik gebracht. Nach einem Jahrzehnt konservativer Regierungsführung steht nun wieder ein Liberaler an der Spitze des Staates. Mit seiner ersten große Rede auf der UN-Klimakonferenz in Paris legte der neue Premierminister die neue Richtung fest: „Canada is back.“ Kanada macht seinen Einfluss in internationalen Organisationen wieder geltend. Ein Jahr nach dieser Rede ist es Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen und auf die Ergebnisse auch jenseits des Comprehensive Economic and Trade Agreement (CETA) mit der EU zu schauen. Hat die beschworene Dynamik Früchte getragen?

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Erschienen in
Welttrends 128 | 2017
Protestantismus weltweit
72 Seiten

Kanadas republikanischer Multikulturalismus

9 Seiten | Autor: Oliver Schmidtke

Der Beitrag beleuchtet die aktuelle Debatte um den Multikulturalismus in Deutschland aus einer transatlantisch vergleichenden Perspektive. Entgegen der in Europa verbreiteten Hypothese vom Scheitern wird gezeigt, welche politisch und gesellschaftlich produktiven Ansätze der Multikulturalismus kanadischer Prägung für den Umgang mit kultureller Differenz und die Herausforderung der Integration hervorgebracht hat.

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Erschienen in
Welttrends 77 | 2011
Fremde Bürger
144 Seiten

Transatlantische Zukunft

Politische Interessen, ökonomische Potenziale

8 Seiten | Autor: Harald Leibrecht

Vor welchen Herausforderungen steht die transatlantische Partnerschaft? Welche ökonomischen Potenziale können im gemeinsamen Interesse ausgeschöpft werden? Mit welchen abgestimmten Vorstößen kann drängenden sicherheits- und finanzpolitischen Gefahren begegnet werden? Der neue Koordinator für die transatlantische Zusammenarbeit im Auswärtigen Amt beantwortet diese Fragen.

Schlagworte: Deutsche Außenpolitik | USA | Kanada | EU

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Erschienen in
Welttrends 81 | 2011
Atomare Abrüstung
144 Seiten