jüdische Gemeinden

Jüdisches Leben in Deutschland

21 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

Bernard Wasserstein, geboren 1948 in London, von 1982 bis 1996 Professor für Geschichte an der Brandeis University / Massachusetts, seit 1996 Präsident des Oxford Centre for Hebrew and Jewish Studies, ein Nachfolger seines international hoch geschätzten britisch-jüdischen Kollegen Cecil Roth, hat mit „Europa ohne Juden. Das europäische Judentum seit 1945“ (Köln 1999, München 2001) eine Studie vorgelegt, die kontroverse Diskussionen zu der im Titel aufgeworfenen Frage ausgelöst hat. Manche hielten dies für eine realistische, illusionslose, mit größter Sorgfalt und Genauigkeit erarbeitete Analyse, wie auch immer geartete Bekenntnisse zur „Jüdischkeit“, die als zweckoptimistische jüdische Selbsttäuschungen, als folkloristische Selbstdarstellungen schonungslos kritisiert wurden. Andere sahen hinter Wassersteins pessimistischen Befunden dennoch manchen Hoffnungsschimmer, weil jüdische Gemeinden nach 1945, gerade in Deutschland, wieder entstanden waren. Wieder andere warnten vor einer erneuten existenziellen Gefährdung der Shoa-Überlebenden durch noch nicht überwundene, wieder aufkommende judenfeindliche Haltungen und Handlungen.

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Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2016
Jüdisches Leben in Deutschland
100 Seiten

Kultursoziologie 1 | 2016

Jüdisches Leben in Deutschland

ISSN 0944-8101 | 100 Seiten

Jüdisches Leben in Deutschland ist reichhaltig, bunt, begegnungsoffen – und wird soziologisch kaum berücksichtigt. Die aktuelle Ausgabe möchte den Blick auf dieses Leben lenken: Sie enthält eine Rede des Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, ein Gespräch mit dem Künstler und Leiter des Ariowitsch-Hauses in Leipzig, Küf Kaufmann, sowie Beiträge über das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk und die Geschichte jüdischer Gemeinden in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR.

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