GULAG

Besprechungen und Rezensionen 2/2020

(1) Colin Campbell: The Romantic Ethic and the Spirit of Modern Consumerism. Rezensiert von Kai-Uwe Hellmann (S. 161-163); (2) Wolfgang Harich: Friedrich Nietzsche. Der Wegbereiter des Faschismus / Arnold Gehlen. Eine marxistische Anthropologie? Rezensiert von Ulrich Busch (S. 164-167); (3) Merab Mamardaschwili: Die Metaphysik Antonin Artauds / Das Wien der Jahrhundertwende. Essays. Rezensiert von Michail Maiatsky (S. 168-169); (4) Renate Lachmann: Lager und Literatur. Zeugnisse des GULAG. Rezensiert von Wladislaw Hedeler (S. 170-172)

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2020
Skandal und Empörung
172 Seiten

Besprechungen und Rezensionen 4/2018

(1) Der Gulag als Romanthema, von Wladisaw Hedeler (S. 126-130); (2) Notiz zu Steffen Menschings Roman "Schermanns Augen", von Michael Opitz (S. 131-132); (3) Romantik und Realismus. Neue Bücher zur Theorie- und Rezeptionsgeschichte der deutschen Nationalökonomie, von Ulrich Busch (S. 133-138); (4) Marcus Böick: Die Treuhand. Idee - Praxis - Erfahrung 1990-1994, rezensiert von Jörg Roesler (S. 139-142); (5) Jürgen Kaube: Lob des Fußballs, rezensiert von Wolf-Dietrich Junghanns (S. 143-156).

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2018
Krisen der Realität
162 Seiten

Als Autorin für die „Frankfurter Zeitung“ in der Sowjetunion

Angela Rohr in den Jahren 1928 bis 1936

11 Seiten | Autor: Gesine Bey

Gesine Bey porträtiert die 1890 in Mähren geborene und 1985 in Moskau verstorbene Autorin Angela Rohr, indem sie deren journalistische Arbeiten zwischen 1928 und 1936 in den Mittelpunkt rückt. Nachdem Rohr 1925 nach Moskau übergesiedelt war und die sowjetische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, veröffentlichte sie im Feuilleton und Nachrichtenteil der „Frankfurter Zeitung“ in neun Jahren 46 Beiträge aus der Sowjetunion, darunter Berichte vom Moskauer Leben oder Reisen nach Fernost und in den Kaukasus. Bey zeigt exemplarisch, dass Rohrs Reportagen eine große Nähe zu und Vertrautheit mit den Menschen auszeichnet, über die sie berichtet.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2018
Deutsche sehen die Sowjetunion
150 Seiten

Solschenizyns Gulag-Schock

Die Abrechnung der französischen Linksintellektuellen mit Kommunismus und Sowjetunion

14 Seiten | Autor: Ahmet Cavuldak

Als 1974 „Der Archipel GULAG“, das erzählerische Dokumentarwerk Alexander Solschenizyns über die sowjetischen Straflager, in Paris erschien, blieb das nicht ohne Folgen für die intellektuelle Atmosphäre in Frankreich. In diesem Beitrag wird gezeigt, wie zwei französische Linksintellektuelle mit dem Marxismus und der Sowjetunion in literarisch-philosophischer Weise abrechneten: André Glucksmanns und Bernard-Henri Lévys moralisierende „Abrechnungsschriften“ und Pamphlete gelangten in der französischen Öffentlichkeit und teilweise darüber hinaus zu großem Einfluss. Beide Autoren sind keine politischen Denker mit einem analytischen Blick oder gar mit einem systematischen Begründungsanspruch, sondern schriftstellernde Philosophen in der französischen Tradition, die den Marxismus und die Sowjetunion radikal in Frage stellten und letztlich an der Politik schlechthin verzweifelten.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2017
Kinderrechte – Menschenrechte
150 Seiten

Vom Traum, der narrte bis zum Irresein

Die Bauhaus-Künstler und Kommunisten Gerhard Moser und Erich Borchert in der Sowjetunion

19 Seiten | Autor: Astrid Volpert

Als die Studenten der Dessauer Werkstatt für Wandmalerei im Sommer 1928 auf der Baustelle von Haus Lewin in Zehlendorf für die Kamera eines Freundes posieren, sind sie voller Tatendrang. Am Bauhaus stellen sie Denken und Arbeit in den Dienst einer ersehnten neuen Gesellschaft. Mit Kostufra-Kommilitonen agitieren sie für die sowjetische Avantgardekunst und neue Wohnformen im Sozialismus. Erich Borchert (1907–1944) und Gerhard Moser (1908–1939) sind zwei junge Bauhäusler aus Erfurt und Berlin, die zunächst eigene Wege gehen. 1935 treffen sie in Moskau wieder zusammen: Borchert steht seit sechs Jahren in intensiven Arbeitsaufgaben bei der Planung und Ausgestaltung neuer Architekturformen. Die Partei als führende Kraft braucht er dazu nicht. Das Überleben des jüdischen Preußen Moser aber hängt von der Hilfe der Genossen ab: Seit der Haft im KZ Börgermoor plagt ihn eine Lungen-TBC, die UdSSR bietet ihm die lebensrettende Kur. Sie war sein Traumland, das er schon 1928 bereist hatte. Acht Jahre später ist er als Politemigrant angewiesen auf das, was MOPR (IAH) und Komintern ihm gestatten. Ende der 1930er Jahre wandelte sich auch Borcherts Traumjob in einen Alptraum. Obwohl beide Bauhäusler engagiert mit künstlerischer Feder den deutschen Nationalsozialismus bekämpfen, in Moskau Integrationswillen und innovative Berufsleistungen zeigen, bleiben sie für die Sowjets Außenstehende. Unter Stalins Herrschaft werden sie zu Fremden und Feinden gestempelt. Moser starb 31-jährig im Haftkrankenhaus der Butyrka, Borchert im Alter von 37 Jahren in der kasachischen Steppe. Der Aufsatz erschließt anhand bislang unbekannter russischer Nachlass- und Archivquellen die verdrängten Biographien und das in Deutschland vergessene Erbe dieser beiden Bauhausmaler und Kommunisten.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2016
Die Lücke der Utopie
182 Seiten