Geldtheorie

Zu den theoretischen Grundlagen der aktuellen Geldpolitik

13 Seiten | Autor: Georg Quaas

Just in dem Moment, in dem eine über zehn Jahre aufgestaute Inflation Fahrt aufnimmt, implementiert die Europäische Zentralbank eine geldpolitische Strategie zur Bekämpfung der Deflation. Der Beitrag zeigt, dass diese Entscheidung durch eine grundsätzliche Kritik an der Geldtheorie des ökonomischen Mainstreams vorbereitet worden ist. Theoretisch stützt sich der EZB-Rat auf die neukeynesianische Geldtheorie und ihre Modelle, deren Prämissen der Sachlage nicht angemessen sind. Der EZB-Rat reagiert auf eine angeblich seit Jahren bestehende Deflationsgefahr, die anhand der empirischen Sachlage nur ansatzweise und punktuell nachvollzogen werden kann.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2022
Neue Geldpolitik
146 Seiten

Streit ums Geld

Die geldtheoretische Kontroverse zwischen Marx und Proudhon

13 Seiten | Autor: Ulrich Busch

Die Auseinandersetzung Karl Marx’s mit dem Anarchismus wird meist an der Rolle des Staates festgemacht. Sie lässt sich aber nicht hierauf reduzieren. So nutzte Marx bei der Ausarbeitung seiner Geldtheorie die Polemik mit Pierre Joseph Proudhon, um den kleinbürgerlichen Charakter der anarchistischen Geldauffassung offen zu legen, u. a. in „Das Elend der Philosophie“ (1847) und „Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie“ (1857/58), in welchen Marx insbesondere Proudhon und dessen Geldauffassung heftig attackierte. Ulrich Busch zeichnet diese Kontroverse nach und zeigt ihre Bedeutung für die Ausformung der Marx’schen Geldtheorie bis 1857, welche dann ein Jahrzehnt später im „Kapital“ (1867) fertig vorlag.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2018
Marx und der Anarchismus
170 Seiten

Vollgeld – Geld der Zukunft oder monetäres Experiment à la John Law?

17 Seiten | Autor: Ulrich Busch

Die Diskreditierung des ökonomischen Mainstreams durch die Auswirkungen der Finanzkrise seit 2008 sowie der Einsatz unkonventioneller, zuvor kaum erprobter geldpolitischer Maßnahmen wie der „Nullzinspolitik“ hat in Fachkreisen wie in der Öffentlichkeit zu einer Problematisierung des Geldes und des Geldverkehrs geführt. Zugleich erwuchsen hieraus aber auch Chancen für alternative geldtheoretische Ansätze sowie geldreformerische Konzepte und Ideen. Zu diesen gehört das Vollgeld-Konzept. Der Aufsatz von Ulrich Busch greift dieses Konzept auf und diskutiert es vor dem Hintergrund gegenwärtiger Geldpolitik und künftiger geldpolitischer Erfordernisse. Eine Vollgeld-Ordnung würde bedeuten, alles Geld, das in einem Währungsgebiet umläuft, wäre vollwertiges „gesetzliches Zahlungsmittel“, also „staatliches Geld“. Geld würde somit „identisch“ sein mit Zentralbankgeld. Ob die hieran geknüpften Erwartungen jedoch realistisch sind, wird in diesem Aufsatz bezweifelt. Zur Diskussion alternativer Ideen gehört auch deren kritische Reflexion. Mit dem Abdruck dieses Beitrags lädt unsere Zeitschrift zur weiteren Diskussion geldtheoretischer und -politischer Alternativen und Reformkonzepte ein.

Schlagworte: Vollgeld | Geldtheorie | Geldpolitik

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2016
Wissen – Macht – Arbeit
154 Seiten