akademischer Mittelbau
Jenseits der Infantilisierung
9 Seiten | Autor: Angelika Schenk, Frieder Vogelmann, Arndt Wonka
Angelika Schenk, Frieder Vogelmann und Arndt Wonka schlagen eine grundlegende beschäftigungspolitische Veränderung an deutschen Universitäten vor. Sie begreifen die Problemlage des Mittelbaus als infantilisierte Position des wissenschaftlichen Nachwuchses und diskutieren zwei unterschiedlich radikale Strategien, ihr zu begegnen. Die Kategorien „Sicherheit“ und „formale Gleichheit“ dienen den Autor_innen dabei als zentrale Bezugspunkte der Argumentation für eine radikale Veränderung der Personalstruktur – denen sie zwecks längerem Atem die politischen Tugenden der Geduld, Beharrlichkeit und Entschlossenheit zur Seite stellen.
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Karrierewunsch trifft Realität
13 Seiten | Autor: Ramona Schürmann
Ramona Schürmann betrachtet den Zusammenhang von sozialer Ordnung und wissenschaftlicher Zugehörigkeit bezogen auf die Rolle des Geschlechts. Unter Rückgriff auf empirische Analysen werden unterschiedliche, geschlechtsbezogene Strategien wie auch Bedeutungen dessen dargelegt, was ‚Aufstieg‘ in der Wissenschaft heißen kann. Darauf lässt sich unter der Berücksichtigung von strukturellen Rahmenbedingungen und individuellen Wünschen ein differenzierter Blick auf den jeweiligen Status von Promovierenden oder Post-Docs werfen.
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Habitus und milieuspezifische Strategien
11 Seiten | Autor: Andrea Lange-Vester, Christel Teiwes-Kügler
Andrea Lange-Vester und Christel Teiwes-Kügler gehen in der Darstellung der Ergebnisse ihrer empirischen Studie der Frage nach, wie Habitusmuster wissenschaftlicher MitarbeiterInnen und milieuspezifische Positionierungsstrategien unter prekären Beschäftigungsbedingungen aussehen. Ihre These lautet, dass es in der Konkurrenz um die knappen Professuren im Zusammenspiel von Leistung, Disziplin, asketischer Haltung, Zufall, Vetternwirtschaft und Geschlechtszugehörigkeit zwar auch zur Ausprägung gemeinsamer Haltungen kommt. Es lassen sich aber vor allem auch über die soziale Herkunft erworbene Habitusmuster und milieuspezifische Positionierungsstrategien unterscheiden, die Auswirkungen darauf haben, wie die Wege in die Wissenschaft verlaufen.
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Politiken des akademischen Mittelbaus
10 Seiten | Autor: Carsten Bünger, Kerstin Jergus, Sabrina Schenk
Carsten Bünger, Kerstin Jergus und Sabrina Schenk unterstreichen in ihrem Eröffnungsbeitrag die Notwendigkeit beschäftigungspolitischer Initiativen, wissenschaftspolitischer Maßnahmen und hochschulpolitischer Vorschläge für den akademischen Mittelbau. Sie argumentieren dafür, dass die Beteiligten an Studium, Forschung und Lehre innerhalb der Hochschulen die Möglichkeiten der Theoriebildung und der wissenschaftlichen Reflexion auf das Verhältnis von Wissenschaft, Beschäftigung und Qualifikation beziehen. Die sozialwissenschaftlichen Disziplinen verfügen, so der Ausgangspunkt, über Theoriemittel und Begriffsinstrumentarien, um die komplexen Verflechtungsverhältnisse und Wechselwirkungen im universitären wie im gesellschaftlichen Gefüge zu bezeichnen, zu analysieren und in einen Zusammenhang zu stellen. Vor diesem Hintergrund skizzieren die Autor_innen den Beitrag erziehungswissenschaftlicher Theoriebildung.
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