2016

Konvivialismus – jetzt erst recht?!

5 Seiten | Autor: Frank Adloff

Frank Adloff interpretiert die politischen Reaktionen auf die Pariser Anschläge aus der Sicht des Konvivialismus. Hierbei handelt es sich um eine neue politiktheoretische Konzeption, die bei der Suche nach Auswegen aus einer politisch gefährlichen Gemengelage helfen könnte und die vom Autor in Heft 4/2015 ausführlich vorgestellt wurde.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2016
Wissen – Macht – Arbeit
154 Seiten

Vollgeld – Geld der Zukunft oder monetäres Experiment à la John Law?

17 Seiten | Autor: Ulrich Busch

Die Diskreditierung des ökonomischen Mainstreams durch die Auswirkungen der Finanzkrise seit 2008 sowie der Einsatz unkonventioneller, zuvor kaum erprobter geldpolitischer Maßnahmen wie der „Nullzinspolitik“ hat in Fachkreisen wie in der Öffentlichkeit zu einer Problematisierung des Geldes und des Geldverkehrs geführt. Zugleich erwuchsen hieraus aber auch Chancen für alternative geldtheoretische Ansätze sowie geldreformerische Konzepte und Ideen. Zu diesen gehört das Vollgeld-Konzept. Der Aufsatz von Ulrich Busch greift dieses Konzept auf und diskutiert es vor dem Hintergrund gegenwärtiger Geldpolitik und künftiger geldpolitischer Erfordernisse. Eine Vollgeld-Ordnung würde bedeuten, alles Geld, das in einem Währungsgebiet umläuft, wäre vollwertiges „gesetzliches Zahlungsmittel“, also „staatliches Geld“. Geld würde somit „identisch“ sein mit Zentralbankgeld. Ob die hieran geknüpften Erwartungen jedoch realistisch sind, wird in diesem Aufsatz bezweifelt. Zur Diskussion alternativer Ideen gehört auch deren kritische Reflexion. Mit dem Abdruck dieses Beitrags lädt unsere Zeitschrift zur weiteren Diskussion geldtheoretischer und -politischer Alternativen und Reformkonzepte ein.

Schlagworte: Vollgeld | Geldtheorie | Geldpolitik

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2016
Wissen – Macht – Arbeit
154 Seiten

Berliner Debatte Initial 1 | 2016

Wissen – Macht – Arbeit

Professionen und Wissensberufe im Wandel

ISBN 978-3-945878-08-8 | ISSN 0863-4564 | 154 Seiten

Unter den Vorzeichen der Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft ändert sich das Arbeitsleben rasant. Traditionelle Karriereverläufe lösen sich zunehmend auf. Digitalisierung und Automatisierung drohen ganze Berufsgruppen verschwinden zu lassen, während zugleich neue Berufsfelder entstehen und sich äußerst dynamisch entwickeln. Der Themenschwerpunkt rückt zwei akademische Berufsgruppen in den Blick, deren Metier die „Kopfarbeit“ ist. Für sie ergeben sich durch den Strukturwandel der Arbeit ganz spezifische Herausforderungen. Die einzelnen Beiträge beleuchten verschiedene Professionen und Wissensberufe und zeigen, wie Anforderungen der Politik und Verwaltung Gestaltungsspielräume einschränken, wie Geschlechterbeziehungen in Bewegung geraten, wie digitale Technologien eine Neubestimmung professioneller Expertise erfordern und wie neue Themenfelder zum Gegenstand von „Wissensarbeit“ werden.

Inhalt

Das Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus e.V. in Leipzig

7 Seiten | Autor: Anja Lippe

Mit dem jüdischen Sprichwort „Berge können sich nicht nähern, aber Menschen können aufeinander zugehen“ lädt das Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus alle Leipzigerinnen und Leipziger zu Austausch, zu Begegnungen und zum Miteinander ein. Der Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig, Küf Kaufmann, beschreibt das wie folgt: „Weltkultur und jüdische Traditionen – gestern, heute, morgen, Wechselwirkungen und Perspektiven, das ist das Leitthema des Ariowitsch-Hauses.“1 Mitten im Waldstraßenviertel von Leipzig gelegen, dem Hauptwohnviertel der Leipziger Juden am Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts, zwischen Zooschaufenster, Rosental und Stadtzentrum, befindet sich das Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus. Von der Witwe des erfolgreichen jüdischen Rauchwarenhändlers Julius Ariowitsch gestiftet, diente es zwischen 1933 und 1942 als Altenheim für die jüdischen Bewohner Leipzigs. Diese jüdischen Wurzeln waren es, die die jüdische Gemeinde im Jahr 2000 zusammen mit der Stadt Leipzig veranlassten, ebendort ein Begegnungszentrum zu schaffen, das allen Interessierten offen gegenüber stehen und viel Raum für die Begegnung zwischen jüdischen und nichtjüdischen Menschen bieten soll – ein Haus der Freundschaft.

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Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2016
Jüdisches Leben in Deutschland
100 Seiten

Das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk

Jüdische Begabtenförderung in Deutschland

8 Seiten | Autor: Claudia Koch

Am 11. November 2009 wurde mit dem Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk (ELES) das zwölfte Begabtenförderwerk in Deutschland eröffnet, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Benannt nach dem deutsch-schweizerischen Historiker und Religionswissenschaftler Ernst Ludwig Ehrlich (1921–2007), fördert ELES seit 2010 begabte und sozial engagierte jüdische Studierende und Promovierende. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat das Studienwerk 472 Stipendiaten und Stipendiatinnen finanziell und ideell gefördert und damit bereits jetzt einen unverzichtbaren Beitrag zur Unterstützung junger talentierter Juden und Jüdinnen sowie zur Förderung jüdischer Kultur, Religion und Wissenschaft in Deutschland geleistet.

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Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2016
Jüdisches Leben in Deutschland
100 Seiten

Hybridisierung und Ökumene

Soziale Ordnung im Kontext von Entterritorialisierung und Globalisierung

17 Seiten | Autor: Jörn Knobloch

Die veränderte Wahrnehmung sozialer Ordnung im Kontext von Entterritorialisierung und Globalisierung sieht sich mit einem Paradox konfrontiert: Auf der einen Seite ermöglichen die verdichteten Kommunikationsmöglichkeiten eine intensive weltweite Kommunikation zwischen verschiedensten Teilnehmern, wodurch die Erfahrung von Globalität auf eine materielle Basis gestellt wird. Auf der anderen Seite ist die Kommunikation über die veränderte Weltwahrnehmung primär durch Unsicherheit bestimmt. Das Reden mit der Welt ist demnach weniger problematisch als das Reden über die Welt. Unmittelbare Erfahrung einer durch das Internet beschleunigten Echtzeitkommunikation zu den entferntesten Orten der Erde trifft auf die schwierige Imagination einer Welt, die einen angemessenen Begriff oder eine angemessene Vorstellung von einer globalen Ordnung liefern könnte.

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Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2016
Jüdisches Leben in Deutschland
100 Seiten

„Ich habe immer Glück gehabt“

Küf Kaufmann im Gespräch mit Claudia Koch

427 Seiten | Autor: Küf Kaufmann, Claudia Koch

Ich wurde am 6. Mai 1947 in Marx geboren – einer Stadt in Russland an der Wolga. Ja, die hieß wirklich so. Die Stadt auf der anderen Seite der Wolga hieß übrigens Engels. Mein Vater war Ingenieur, meine Mutter, die aus Odessa stammte, kam aus einer Künstlerfamilie. Mein Großvater war Dirigent, meine Großmutter Pianistin. Die ganze Familie meiner Mutter ist im Krieg umgekommen. Als ich zwei Jahre alt war, hat mein Vater eine neue Aufgabe in einer ukrainischen Stadt bekommen, in Melitopol. Ich, mein älterer Bruder Vitali und meine Mutter sind mit ihm gegangen. Mit jüdischem Leben hatte ich in meiner Kindheit nicht viel Berührung. Mein Großvater lud mich einmal ein, mit ihm eine Synagoge zu besuchen. Ich lehnte ab mit der Begründung, dass ich Pionier sei und als Pionier nicht in eine Synagoge gehen könne. Er akzeptierte das voll und ganz. Mein Vater hatte als Kind eine religiöse Schule besucht, sprach Jiddisch und Hebräisch. Obwohl er zusammen mit dem ganzen Land in die vermeintlich heile Zukunft des Kommunismus gegangen ist, hat er trotzdem weiterhin immer vor und nach dem Essen ein Gebet gesprochen. Das ist in meinem Herzen geblieben. Meine erste praktische Erfahrung mit dem Judentum machte ich dann erst in meinem Berufsleben.

Schlagworte: Jüdische Kultur | Kabarett | Leipzig

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Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2016
Jüdisches Leben in Deutschland
100 Seiten

Jüdisches Leben in Deutschland

21 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

Bernard Wasserstein, geboren 1948 in London, von 1982 bis 1996 Professor für Geschichte an der Brandeis University / Massachusetts, seit 1996 Präsident des Oxford Centre for Hebrew and Jewish Studies, ein Nachfolger seines international hoch geschätzten britisch-jüdischen Kollegen Cecil Roth, hat mit „Europa ohne Juden. Das europäische Judentum seit 1945“ (Köln 1999, München 2001) eine Studie vorgelegt, die kontroverse Diskussionen zu der im Titel aufgeworfenen Frage ausgelöst hat. Manche hielten dies für eine realistische, illusionslose, mit größter Sorgfalt und Genauigkeit erarbeitete Analyse, wie auch immer geartete Bekenntnisse zur „Jüdischkeit“, die als zweckoptimistische jüdische Selbsttäuschungen, als folkloristische Selbstdarstellungen schonungslos kritisiert wurden. Andere sahen hinter Wassersteins pessimistischen Befunden dennoch manchen Hoffnungsschimmer, weil jüdische Gemeinden nach 1945, gerade in Deutschland, wieder entstanden waren. Wieder andere warnten vor einer erneuten existenziellen Gefährdung der Shoa-Überlebenden durch noch nicht überwundene, wieder aufkommende judenfeindliche Haltungen und Handlungen.

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Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2016
Jüdisches Leben in Deutschland
100 Seiten

Kultursoziologie 1 | 2016

Jüdisches Leben in Deutschland

ISSN 0944-8101 | 100 Seiten

Jüdisches Leben in Deutschland ist reichhaltig, bunt, begegnungsoffen – und wird soziologisch kaum berücksichtigt. Die aktuelle Ausgabe möchte den Blick auf dieses Leben lenken: Sie enthält eine Rede des Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, ein Gespräch mit dem Künstler und Leiter des Ariowitsch-Hauses in Leipzig, Küf Kaufmann, sowie Beiträge über das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk und die Geschichte jüdischer Gemeinden in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR.

Inhalt

Deutschland muss lernen, außenpolitisch auf eigenen Beinen zu stehen

2 Seiten | Autor: Tobias Zech

Die Welt ist im Umbruch. Europa stößt an seine strukturellen und politischen Grenzen. Alte Verbündete haben einen neuen Fokus, neue Kräfte tauchen im internationalen Geschehen auf. Was als Frühling begann, hat sich zum Winter entwickelt, der frösteln lässt. Die Lage als komplex zu bezeichnen, wäre ein Euphemismus. Der „arabische Frühling“ entfachte geradezu tollkühne Freudensbekundungen. Manche sahen das sofort als einen weiteren Schritt in der steten Demokratisierung und Verwestlichung der Welt.

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Erschienen in
Welttrends 113 | 2016
Cyberwar
72 Seiten