Werner Weidenfeld
Kleine Schritte statt großer Würfe
6 Seiten | Autor: Werner Weidenfeld
Schwarz-Rot vertritt wie keine andere deutsche Regierung vor ihr selbstbewusst deutsche und europäische Interessen, ohne dieses Selbstbewusstsein bemüht zur Schau zu stellen. Deutschland hat in den vergangenen Jahren ganz selbstverständlich die Rolle des Antreibers europäischer Politik für sich reklamiert. Jedoch erwiesen sich Merkel und Steinmeier dabei mehr als realistische Pragmatiker denn als Visionäre.
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Europa!
5 Seiten | Autor: Werner Weidenfeld
Die gegenwärtige Krise des Euro hat das Vertrauen der Bürger in die EU erschüttert. Wieso wird dieser im Vergleich zur europäischen Gesamtwirtschaft geringfügige Vorfall dermaßen dramatisiert? Es fehlt schlicht der politische Unterbau der Gemeinschaftswährung. Europa braucht gerade jetzt eine klare, identitätsstiftende Perspektive, die es zur politischen Union werden lässt.
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Nicht Opfer, sondern Gestalter
4 Seiten | Autor: Werner Weidenfeld
Eine neue weltpolitische Epoche beginnt nicht über Nacht von einem Tag auf den anderen – auch nicht durch ein Fingerschnippen eines US-amerikanischen Präsidenten oder ein Strategiepapier des Planungsstabes im State Department in Washington. Eine neue weltpolitische Architektur bedarf der mittelfristigen Vorbereitungs- und Inaugurationsphase politisch- kultureller, sicherheitspolitischer und ökonomischer Art. So war es bei der Ära des Nationalstaates, beim Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Übergang zum Ost-West-Konflikt ebenso wie beim Ende des weltpolitischen Antagonismus und so ist es auch heute. Also fahnden wir nicht nach einem spezifischen Wahlkampfauftritt oder einem spezifischen Interview Barack Obamas, einer Rede von Mario Draghi, einer Erklärung von Angela Merkel, sondern nach den großen Gewichtsverschiebungen weltpolitischer Perspektiven.
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