Tsafrir Cohen

Brexit: Die Krux mit der Souveränität

4 Seiten | Autor: Tsafrir Cohen

Es gibt viele Gründe, warum eine knappe Mehrheit der Wählerinnen und Wähler beim Referendum 2016 für den EU-Austritt des Vereinigten Königreichs gestimmt hat: stagnierende Einkommen der unteren und mittleren Klassen, der Wunsch, einer in Privatschulen aufgezogenen politischen Elite, die die Sorgen der Bevölkerung weglächelt, einen Fußtritt zu verpassen, eine vier Jahrzehnte andauernde neoliberale Politik, im letzten Jahrzehnt gepaart mit strenger Austerität, die zu Einkommensungleichheit sowie zur deutlichen Verringerung öffentlicher Dienstleistungen führte, Ängste vor Einwanderung aus dem Osten Europas, ganze Regionen, die von der Globalisierung und dem technologischen Wandel abgehängt wurden. Und es war auch ein von RechtspopulistInnen manipulierter Ausbruch von englischem Chauvinismus.

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Erschienen in
Welttrends 173 | 2021
Feministische Politik in der Pandemie
72 Seiten

50 Jahre israelische Besatzung nach dem „Sechstagekrieg“ von 1967

5 Seiten | Autor: Tsafrir Cohen

Der Juni 1967 war ein Wendepunkt für den Nahen Osten. Im auf Arabisch „Junikrieg“ oder Naksa (arabisch für Rückschlag) und in Israel und dem Westen „Sechstagekrieg“ genannten Krieg konnte die israelische Armee die ägyptischen, syrischen und jordanischen Streitkräfte vernichtend schlagen und die Halbinsel Sinai, die Golanhöhen, das Westjordanland inklusive Ost-Jerusalem und den Gazastreifen besetzen. Mit diesem Sieg festigte Israel seine Rolle als Regionalmacht. Anstelle einer bis dahin verbreiteten Angst um die Existenz des jungen Staats etablierte sich nun der Mythos der Unbesiegbarkeit. Zugleich erfuhr das euphorisierte Israel einen ungeahnten Sympathiezuwachs im Westen. Unmittelbar nach Kriegsende wurden die ersten Siedlungen unter der Ägide der europäisch-säkularen Elite der Arbeitspartei aufgebaut, in allen besetzten Gebieten: Militärische Stützpunkte sollten durch ein Netz von kleineren, landwirtschaftlich geprägten jüdischen Siedlungen unterstützt werden, um Israel eine strategische Tiefe zu verschaffen. Gleichzeitig wurde der Krieg von 1967 als natürliche Fortsetzung des Kriegs von 1948 (auch als israelischer Unabhängigkeitskrieg bekannt) und als Vollendung der Befreiung der alten Heimat verstanden. Diese Heimat galt es zu besiedeln. So begann unter dem Mantel einer Militärbesatzung ein bis heute andauernder Kolonisierungsprozess – als in anderen Teilen der Welt die Dekolonisierung zu Ende ging.

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Erschienen in
Welttrends 128 | 2017
Protestantismus weltweit
72 Seiten

Zweistaatenlösung oder … ?

Überlegungen zum israelisch-palästinensischen Konflikt

8 Seiten | Autor: Tsafrir Cohen

Angesichts der schrumpfenden Wahrscheinlichkeit einer Zweistaatenlösung werden heute Alternativen gesucht. Diese müssen kollektive Identitäten sowie individuelle Rechte garantieren. Noch ist der Rückhalt für solche Vorschläge gering, er wächst jedoch. Wichtig ist, dass bei den Konfliktparteien der politische Wille vorhanden ist, eine Konfliktregelung herbeizuführen. Denn die bald 50-jährige Besatzung muss enden!

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Erschienen in
Welttrends 126 | 2017
Israel versus Palästina
72 Seiten

Zeitenwende? Trump und Israel

6 Seiten | Autor: Tsafrir Cohen

Wie in anderen Teilen der Welt hat die Wahl Donald J. Trumps zum Präsidenten der USA auch in Israel hohe Wellen geschlagen, und auch hier besteht das Rätselraten um seine künftige Politik fort. Das gilt für die Außenpolitik im Allgemeinen ebenso wie im Speziellen für die Politik gegenüber Israel. In seinen Äußerungen zu Israel beschwört Trump, wie all seine Vorgänger, dass die Allianz zwischen den USA und Israel unverbrüchlich sei und vertieft werden sollte.

Schlagworte: Trump | USA | Israel

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Erschienen in
Welttrends 124 | 2017
Neuordnung des Nahen Ostens?
72 Seiten