Tobias Peter

Politiken des Mittelbaus

Die Beiträge des zweiten Schwerpunkts zum Vorzugspreis – Die fünf Beiträge dieses Schwerpunkts behandeln ein hochschul- und wissenschaftspolitisches Thema von großer Aktualität: Die Lage des Mittelbaus an deutschen Hochschulen gilt aufgrund von Zeitverträgen und damit verbundenen ungewissen Zukunftsperspektiven der Beschäftigten als prekär. Angesichts dieser Situation, die in den hier versammelten Artikeln theoretisch wie empirisch untersucht wird, drängt sich die Frage auf, welche politischen Gestaltungsmöglichkeiten sich dem „wissenschaftlichen Nachwuchs“ in einer Hochschullandschaft bieten, in der die Ideologie der unternehmerischen Universität Flurschäden größeren Ausmaßes hinterlassen hat, die nicht ohne Folgen für das Selbstverständnis wissenschaftlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben. Darüber hinaus stellt sich gerade für die Sozial- und Geisteswissenschaften die Frage, wie sie mit ihren eigenen theoretischen „Bordmitteln“ zur Analyse der Lage des Mittelbaus und seinen Beziehungen zu anderen Statusgruppen beitragen können.

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2017
„Russland in Blut gewaschen“
178 Seiten

Akademische Entrepreneure

Der homo academicus zwischen Passion, Reputation und Projekt

12 Seiten | Autor: Tobias Peter

Der Beitrag von Tobias Peter richtet den Fokus auf die dominante Figur des zeitgenössischen Wissenschaftssubjektes in der Form „akademischer Entrepreneure“. Diese unternehmerische Adressierung wissenschaftlicher Subjekte steht in einem engen Verhältnis zu Fragen der Inklusion oder Exklusion aus dem Wissenschaftssystem, indem die soziale Formierung des homo academicus über ‚Passion‘, ‚Reputation‘ und ‚Projektförmigkeit‘ zur Passung bzw. „Auslese“ beiträgt. Die Frage, weshalb die Vielzahl kritischer Perspektiven auf die gegenwärtige Situation des Mittelbaus nicht zu einer selbstreflexiven Anwendung gebracht wird, wird dabei soziologisch aufgenommen und beantwortet.

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2017
„Russland in Blut gewaschen“
178 Seiten