Christel Teiwes-Kügler

Politiken des Mittelbaus

Die Beiträge des zweiten Schwerpunkts zum Vorzugspreis – Die fünf Beiträge dieses Schwerpunkts behandeln ein hochschul- und wissenschaftspolitisches Thema von großer Aktualität: Die Lage des Mittelbaus an deutschen Hochschulen gilt aufgrund von Zeitverträgen und damit verbundenen ungewissen Zukunftsperspektiven der Beschäftigten als prekär. Angesichts dieser Situation, die in den hier versammelten Artikeln theoretisch wie empirisch untersucht wird, drängt sich die Frage auf, welche politischen Gestaltungsmöglichkeiten sich dem „wissenschaftlichen Nachwuchs“ in einer Hochschullandschaft bieten, in der die Ideologie der unternehmerischen Universität Flurschäden größeren Ausmaßes hinterlassen hat, die nicht ohne Folgen für das Selbstverständnis wissenschaftlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben. Darüber hinaus stellt sich gerade für die Sozial- und Geisteswissenschaften die Frage, wie sie mit ihren eigenen theoretischen „Bordmitteln“ zur Analyse der Lage des Mittelbaus und seinen Beziehungen zu anderen Statusgruppen beitragen können.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2017
„Russland in Blut gewaschen“
178 Seiten

Habitus und milieuspezifische Strategien

Wissenschaftliche Mitarbeiter_innen unter prekären Beschäftigungsbedingungen

Andrea Lange-Vester und Christel Teiwes-Kügler gehen in der Darstellung der Ergebnisse ihrer empirischen Studie der Frage nach, wie Habitusmuster wissenschaftlicher MitarbeiterInnen und milieuspezifische Positionierungsstrategien unter prekären Beschäftigungsbedingungen aussehen. Ihre These lautet, dass es in der Konkurrenz um die knappen Professuren im Zusammenspiel von Leistung, Disziplin, asketischer Haltung, Zufall, Vetternwirtschaft und Geschlechtszugehörigkeit zwar auch zur Ausprägung gemeinsamer Haltungen kommt. Es lassen sich aber vor allem auch über die soziale Herkunft erworbene Habitusmuster und milieuspezifische Positionierungsstrategien unterscheiden, die Auswirkungen darauf haben, wie die Wege in die Wissenschaft verlaufen.

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Berliner Debatte 1 | 2017
„Russland in Blut gewaschen“
178 Seiten