Angelika Timm

UN-Resolution 181 (II) von 1947

Erster Schritt der UNO zur Lösung des Palästinaproblems

5 Seiten | Autor: Angelika Timm

Der Zweite Weltkrieg hatte die internationale politische Landkarte grund- legend verändert. In Anbetracht des millionenfachen Leids bzw. immenser Zerstörungen und großer Not postulierte die 1945 gegründete Orga- nisation der Vereinten Nationen (UN) das Ziel, künftige Generationen vor der Geißel des Krieges zu bewahren und alle Kräfte zu vereinen, um den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu gewährleisten. Die in der UN-Charta fixierten Prinzipien der Gleichberechtigung und des Selbstbestimmungsrechts der Völker standen in Einklang mit Unabhän- gigkeitsbestrebungen in Asien und Afrika. Nicht zuletzt das nach dem Ersten Weltkrieg im Nahen Osten etablierte Mandatssystem erschien als obsolet. Somit war es folgerichtig, dass das bereits seit Jahrzehnten schwe- lende Palästinaproblem sehr früh auf der Agenda der Weltorganisation auftauchte.

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Erschienen in
Welttrends 193 | 2022
Zeitenwende global?
72 Seiten

Eichmann in Jerusalem

Vor 60 Jahren begann der Prozess gegen Adolf Eichmann

4 Seiten | Autor: Angelika Timm

Das Gerichtsverfahren und die Hinrichtung Eichmanns in der Nacht zum 1. Juni 1962 zeitigten Auswirkungen auf Israel, beide deutsche Staaten und die internationale Politik. Sie leiteten eine neue Phase im politischen Umgang mit der nationalsozialistischen Judenverfolgung sowie für deren wissenschaftliche und publizistische Aufarbeitung ein, begleitet von Debatten über die jeweils eigene Vergangenheit sowie kollektive und individuelle Schuld bzw. Verantwortung.

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Erschienen in
Welttrends 182 | 2021
Polen und der Norden
72 Seiten

Hoffnungsvolles Konfliktmanagement oder gezielte Blockade?

Die Madrider Nahostkonferenz 1991

5 Seiten | Autor: Angelika Timm

Der Nahostkonflikt, dem israelisch-palästinensischen bzw. israelischarabischen Widerspruchsgeflecht geschuldet und über Jahrzehnte durch Großmachtinteressen geprägt, schien nach Ende des Kalten Krieges lösbar. Einen Verhandlungsansatz verhieß die Madrider Nahostkonferenz, die vom 30. Oktober bis 2. November 1991 in der spanischen Hauptstadt stattfand. Nicht selten wurde ihr Zustandekommen mit dem Attribut „historisch“ versehen, engagierten sich doch erstmals seit 1977 die Großmächte USA und UdSSR relativ abgestimmt für eine Konfliktregelung. Die Außenminister beider Staaten sicherten in ihrem an Israel, Jordanien, Syrien, Libanon und die Palästinenser gerichteten Einladungsschreiben ihre Unterstützung „beim Erreichen einer gerechten, dauerhaften und umfassenden Friedensordnung“ zu.1 Die Initiative galt als erfolgversprechend, schien die Nahostregion doch zumindest für einen kurzen Zeitraum frei von zugespitzten Großmachtwidersprüchen. Hinzu kamen Machtverschiebungen in der arabischen Welt, markiert u. a. durch den Golfkrieg 1990/91, und Zweckbündnisse der USA mit einer Reihe arabischer Staaten. Offenbar wurde auch, dass die regionalen Eliten vor allem auf Eigeninteressen fixiert und in nur geringem Maße bereit waren, palästinensische Anliegen zu fördern.

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Erschienen in
Welttrends 181 | 2021
Indo-Pazifik
72 Seiten

Verhängnisvolle Weichenstellungen für den Nahen Osten

Die Konferenz von San Remo im Jahr 1920

4 Seiten | Autor: Angelika Timm

Vor 100 Jahren, vom 19. bis 26. April 1920, tagte in der norditalienischen Küstenstadt San Remo eine Konferenz, die weitreichende Folgen für den Grenzverlauf und die künftige Staatlichkeit im Nahen Osten hatte und damit Ausgangspunkt für viele Konflikte war. Bis heute sind ihre Weiterungen und Langzeitwirkungen spürbar. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte die völkerrechtliche Abgrenzung von Einflusssphären zum Kerninteresse der europäischen Siegermächte. Mithilfe eines neu geschaffenen Mandatssystems suchten diese ihre geostrategischen, politischen und wirtschaftlichen Ambitionen umzusetzen. Dem kam der 1919 gegründete Völkerbund entgegen, der sich legitimiert sah, gemäß Artikel 22 des Vertrags von Versailles den „fortgeschrittenen Nationen“ die „Vormundschaft“ über Völker, „die noch nicht imstande sind, sich unter den besonders schwierigen Bedingungen der heutigen Welt selbst zu leiten“,1 zu übertragen.

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Erschienen in
Welttrends 167 | 2020
Nukleare Strategien kontrovers
72 Seiten

Trumps „Jahrhundertplan“ auf dem Prüfstand

2 Seiten | Autor: Angelika Timm

Während der vergangenen 100 Jahre wurden mehr als 100 Vorschlägezur Regelung des israelisch-palästinensischen Konflikts vorgelegt.Sie alle scheiterten. Dies nicht nur an der Unvereinbarkeit der auf dasselbekleine Territorium an der Levanteküste gerichteten Ansprüche zweier Völker, sondern auch an Großmachtinteressen. Erst nach Ende des KaltenKrieges keimte mit der gegenseitigen Anerkennung von Israel und Palästinensischer Befreiungsorganisation (PLO) Hoffnung auf Aussöhnung.Am 27. Januar 2020, also zwei Jahrzehnte nach den letzten israelischpalästinensischen Verhandlungen, legte US-Präsident Trump in Gegenwart des israelischen Ministerpräsidenten ein 181-seitiges Dokument vor,das er selbstgefällig als „Jahrhundertplan“ anpries. Das Papier markiert inder Tat einen Paradigmenwechsel – und zwar einen rückwärtsgewandten.Waren die unter dem Schirm der USA zustande gekommenen Verträgezwischen Israel und Ägypten (1978) bzw. zwischen Israel und Jordanien(1994) sowie die Oslo Accords (1993) mit den betroffenen Akteuren ausgehandelt worden, so stimmte Trump seinen mit „Peace to Prosperity“ betitelten und unter Federführung seines Schwiegersohns formulierten Plannur noch mit Benjamin Netanjahu ab.

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Erschienen in
Welttrends 161 | 2020
Frauen und Frieden
72 Seiten

Eine verpasste Chance für den Nahen Osten

Das Faisal-Weizmann-Abkommen von 1919

4 Seiten | Autor: Angelika Timm

Den Widersprüchen im Nahen Osten entsprang eines der gravierendsten Spannungsfelder des Erdballs. Bis heute gibt es keinen Kompromiss. Dabei öffneten sich im 20. Jahrhundert wiederholt Zeitfenster für die Einhegung, Entschärfung und Beilegung des Konfliktbündels. Dazu gehörte auch das Londoner Treffen vom 3. Januar 1919 zwischen dem arabischen Emir Faisal Ibn Hussain und dem führenden Vertreter der 1897 gegründeten Zionistischen Weltorganisation (ZWO), Chaim Weizmann.

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Erschienen in
Welttrends 150 | 2019
Regierungssturz in Venezuela?
72 Seiten

Ein Leben wider den Strom

Uri Avnery 1923–2018

4 Seiten | Autor: Angelika Timm

Deutschen und europäischen Demokraten galt (und gilt) Avnery als couragierter Friedensaktivist und als kluger Kritiker der Regierungspolitik in seinem Land – als Gesicht und Stimme des „anderen“ Israel. Sein Engagement richtete sich auf den Ausgleich zwischen Israelis und Palästinensern, auf den Abbau der Nahostspannungen und auf demokratische Veränderungen in Israel.

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Erschienen in
Welttrends 144 | 2018
Südliches Afrika
72 Seiten

70 Jahre Staat Israel – 70 Jahre Nakba

5 Seiten | Autor: Angelika Timm

Der 15. Mai 1948 ging in die Geschichte des Nahostkonflikts, des Staates Israel und der Palästinenser als schicksalhaftes Datum ein. Basierend auf der Resolution der Vollversammlung der Vereinten Nationen 181 (II) vom 29. November 1947 endete an diesem Tag die britische Mandatsherrschaft über Palästina. Der UN-Beschluss sah die Aufteilung des ca. 25.000 Quadratkilometer umfassenden Territoriums mit einer Bevölkerung von 1,3 Millionen Arabern und 608.000 Juden in einen jüdischen und einen arabischen Staat vor. Jerusalem sollte ob der zentralen Bedeutung der in der Altstadt gelegenen religiösen Stätten von Juden, Christen und Muslimen als corpus separatum unter internationale Verwaltung gestellt werden. Zudem war beabsichtigt, die drei politischen Einheiten durch eine Wirtschaftsunion miteinander zu verbinden.

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Erschienen in
Welttrends 140 | 2018
Wettlauf um die Arktis
72 Seiten

Auf dem Weg zum Staat Israel

100 Jahre Balfour-Deklaration

5 Seiten | Autor: Angelika Timm

Am 2. November 1917 übergab der britische Außenminister, Arthur James Balfour, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde in Großbritannien und aktiven Zionisten, Lord Lionel Walter Rothschild, ein bedeutsames Schreiben. Erstmals versprach die Regierung eines der international einflussreichsten Staaten jener Zeit in Form einer Sympathieerklärung, dass die zionistischen Bestrebungen, dem „jüdischen Volk in Palästina eine nationale Heimstätte“ zu schaffen, gebilligt und aktiv unterstützt würden. Die Balfour-Deklaration galt und gilt als wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Zionismus und des Staates Israel.

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Erschienen in
Welttrends 133 | 2017
UNO – fit für die Zukunft?
72 Seiten