Angelika Schenk

Politiken des Mittelbaus

Die Beiträge des zweiten Schwerpunkts zum Vorzugspreis – Die fünf Beiträge dieses Schwerpunkts behandeln ein hochschul- und wissenschaftspolitisches Thema von großer Aktualität: Die Lage des Mittelbaus an deutschen Hochschulen gilt aufgrund von Zeitverträgen und damit verbundenen ungewissen Zukunftsperspektiven der Beschäftigten als prekär. Angesichts dieser Situation, die in den hier versammelten Artikeln theoretisch wie empirisch untersucht wird, drängt sich die Frage auf, welche politischen Gestaltungsmöglichkeiten sich dem „wissenschaftlichen Nachwuchs“ in einer Hochschullandschaft bieten, in der die Ideologie der unternehmerischen Universität Flurschäden größeren Ausmaßes hinterlassen hat, die nicht ohne Folgen für das Selbstverständnis wissenschaftlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben. Darüber hinaus stellt sich gerade für die Sozial- und Geisteswissenschaften die Frage, wie sie mit ihren eigenen theoretischen „Bordmitteln“ zur Analyse der Lage des Mittelbaus und seinen Beziehungen zu anderen Statusgruppen beitragen können.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2017
„Russland in Blut gewaschen“
178 Seiten

Jenseits der Infantilisierung

Plädoyer für einen Personalstrukturwandel an deutschen Universitäten

Angelika Schenk, Frieder Vogelmann und Arndt Wonka schlagen eine grundlegende beschäftigungspolitische Veränderung an deutschen Universitäten vor. Sie begreifen die Problemlage des Mittelbaus als infantilisierte Position des wissenschaftlichen Nachwuchses und diskutieren zwei unterschiedlich radikale Strategien, ihr zu begegnen. Die Kategorien „Sicherheit“ und „formale Gleichheit“ dienen den Autor_innen dabei als zentrale Bezugspunkte der Argumentation für eine radikale Veränderung der Personalstruktur – denen sie zwecks längerem Atem die politischen Tugenden der Geduld, Beharrlichkeit und Entschlossenheit zur Seite stellen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2017
„Russland in Blut gewaschen“
178 Seiten