Politische Gegen-Topographie internationaler Migration

8 Seiten | Autor: Sophia Hoffmann

Wie stellt sich die politische Landkarte aus der Perspektive derer dar, die versuchen, ohne gültige Einreisedokumente aus Asien und Afrika nach Europa zu gelangen? Und was lernen PolitikwissenschaftlerInnen aus einem solchen Perspektivwechsel? Das aus der politischen Geographie bekannte Konzept der Gegen-Topographie (engl. counter-topography) untersucht u.a. die Räume, die internationale Migrationsrouten strukturieren. Diese Räume, zu denen z.B. offizielle sowie grüne Grenzübergänge, Schmuggelrouten, Warte- und Transitzonen, Abschiebezellen oder Flüchtlingslager zählen, schärfen einerseits den Blick für die Instrumente, mit denen Staaten versuchen, der Unordnung, die durch Migration entsteht, entgegenzuwirken. Andererseits geben sie auch Auskunft über die Grenzen staatlicher Ordnung, und wie diese sich in der Interaktion mit Migration verändern. Unter Anwendung des Kontra-Topographie Konzepts stellt dieser Beitrag einige gegen-topographische Räume vor, die 2015 und 2016 auf der sogenannten Balkanroute entstanden.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2017
Flüchtiges Europa
186 Seiten

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