Digitaler Kapitalismus oder postkapitalistische Gesellschaft?

Über Wirkungen und Grenzen der digitalen Revolution

12 Seiten | Autor: Ulrich Busch

Ulrich Busch wirft in seinem Aufsatz zur „digitalen Revolution“ die Frage auf, zu welchem gesellschaftspolitischen Ergebnis diese letztlich führen wird, zu einer „postkapitalistischen Gesellschaft“ oder zu einem „digitalen Kapitalismus“. In Auseinandersetzung mit Vertretern der „kritischen Transformationsforschung“, welche die Digitalisierung als Auslöser für eine „große“, den Kapitalismus als soziale Ordnung überwindende, Transformation ansehen, spricht er sich dafür aus, diese eher als Basisinnovation eines „digitalen Kapitalismus“ zu begreifen. Der entscheidende Grund dafür sei die Aufrechterhaltung der kapitalistisch-industriellen Produktionsweise in Gestalt von „Industrie 4.0“. Es spricht momentan wenig dafür, dass sich mit der Digitalisierung ein Übergang zu einer postkapitalistischen Gesellschaft vollzieht, aber sehr viel dafür, dass die Digitalisierung zu einer Stabilisierung des globalen Kapitalismus beiträgt. Dies kommt einer Falsifizierung der These von einer sich infolge der Digitalisierung anbahnenden „großen Transformation“ gleich.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2017
Arbeit im Osten
160 Seiten

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