Geschichte der Kulturwissenschaft II

Glaube und Wissen zwischenImperium und Sacerdotium

13 Seiten | Autor: Gerhard Katschnig

Die im griechischen und römischen Altertum entstandenen Auffassungen, die Unterscheidungen zwischen Natur und Kultur, Vorgegebenem und menschlich Gesetztem formulierten, gingen mit dem Zerfall desrömischen Weltreichs zu einem Gutteil verloren und gerieten zum überwiegenden Teil in Vergessenheit. Mit dem Auftreten und Verschwinden von Jesus Christus setzten Deutungen seiner Existenz ein, die den Keim zu einer neuen Weltreligion enthielten: dem Christentum. Der Versuch des Imperium Romanum, eine transkulturelle Einheit – mehrere Hundert Sprachen und beinahe ebenso viele Kulturen – auf geopolitischer Basis in Europa durchzusetzen, wurde von den juristisch festgesetzten Stellvertretern Christi auf Erden mit einer deutlichen Akzentverschiebung weitergeführt: verschiedene Herrscher, verschiedene Kulturen/Völker, eine Gelehrtensprache, ein Glaube.

PDF: 3,80 €

Erschienen in
Kultursoziologie 3 | 2015
Zeitbrüche im Osten
98 Seiten

Ähnliche Inhalte