China beim Wort nehmen!

Vier Thesen in Antwort auf Berthold Kuhn

4 Seiten | Autor: Kerstin Leitner

Erstens: Wir brauchen andere geopolitische Konzepte. Chinas zunehmende wirtschaftliche Bedeutung in der Welt (vgl. Unschuld 2013), beginnend mit den Reformen seit 1978, weckt oft die Vorstellung bei westlichen Beobachtern in den Medien und der Wissenschaft, dass es auch zur Weltmacht, wenn nicht gar zur globalen Supermacht, aufsteigen wird. Chinas Führung selbst ordnet dagegen das Land noch immer als Entwicklungsland ein und steht politisch der Gruppe der 77 näher als der G20. Darüber hinaus strebt Peking eine multipolare Welt an mit erstarkten Vereinten Nationen. Für China ist Europa unter deutscher Führung eines dieser Zentren. Die anderen sind Russland und die USA, wohingegen in Afrika, Südamerika und im Nahen Osten die Lage nicht so klar ist. Für Asien versteht es sich für Peking von selbst, dass China die zentrale Rolle bereit ist zu übernehmen (Pilny 2006).

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Erschienen in
Welttrends 96 | 2014
Deutsche Außenpolitik kontrovers
144 Seiten

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