Die letzte Konjunktur: organische Krise und „postneoliberale“ Tendenzen

13 Seiten | Autor: Mario Candeias

Mittlerweile, mehr als zwanzig Jahre nach Reagan und Thatcher, ist weithin anerkannt, dass die Ära des Fordismus passé ist und sich – je nach theoretischem Ansatz – ein „neues Produktionsregime“, ein finanzmarktgetriebenes Akkumulationsregime bzw. sogar ein Finanzmarktkapitalismus, eine postfordistische Gesellschaftsformation, ein globales Empire bzw. ein transnationaler Hightech-Kapitalismus als neue Produktions- und Lebensweise herausgebildet haben, die jeweils wesentlich durch den Neoliberalismus geprägt sind. Ein Versuch, diese Konstellation umfassend zu begründen, endete aber 2004 bereits mit den Hinweis: „Es mehren sich Zeichen für eine organische Krise des Neoliberalismus [...] Damit deutet sich bereits der ,Postneoliberalismus‘ an.“ Und tatsächlich: Seit einiger Zeit mehren sich die Krisenzeichen auf den unterschiedlichsten Feldern, es deutet sich eine in immer kürzeren Perioden stattfindende Häufung und Verdichtung der verschiedenen Krisen an, nicht an den Rändern der inneren und äußeren Peripherien, sondern in den Zentren des neoliberalen Kapitalismus – dies wird gegenwärtig besonders deutlich an den sich überstürzenden Ereignissen im Zuge der Weltwirtschafts- und Finanzkrise.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2009
Wege aus der Krise
158 Seiten

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