Neuere keynesianische Ansätze zur Geldtheorie und –politik

Man versuche, einem ökonomischen Laien in wenigen Worten die wesentlichen Merkmale des Keynesianismus zu erläutern – würde man damit beginnen, die Bedeutung der effektiven Nachfrage für die Bestimmung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und deren grundsätzliche Instabilität zu betonen? Sicher fallen dann auch gleich Begriffe wie ‚deficit spending‘ (defizitorientierte Fiskalpolitik) und ‚Globalsteuerung‘. Die Versierteren werden den Keynesianismus obendrein mit starren Preisen und Löhnen in Verbindung bringen und irgendwie davon gehört haben, daß der Keynesianismus ein Gleichgewicht bei Unterbeschäftigung zu beschreiben versucht – ein Unterfangen, das nach Auffassung der herrschenden neoklassischen Orthodoxie nie gelingen kann, denn ein als ‚Walras-Gesetz‘ bekannter Grundsatz besagt, daß die Summe aller Marktungleichgewichte in der Gesamtwirtschaft immer Null sein muß.

Schlagworte:

PDF: 4,00 €

Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2006
Neuer Keynesianismus
112 Seiten

Ähnliche Inhalte