Kubas Atompolitik

11 Seiten | Autor: Jonathan Benjamin-Alvarado

Am 14. September 2002 gab der kubanische Außenminister Felipe Perez Roque vor der UNVollversammlung folgende Erklärung ab: „Als Signal des klaren politischen Willens der kubanischen Regierung und ihres Bekenntnisses zu einem wirkungsvollen Abrüstungsprozeß, der den Weltfrieden sichert, hat unser Land beschlossen, dem Atomwaffensperrvertrag beizutreten. Wir bekräftigen damit erneut unsere Hoffnung, daß alle Kernwaffen unter strenger internationaler Kontrolle vollständig beseitigt werden.“ Mit dieser Erklärung beendete Kuba seine drei Jahrzehnte währende unnachgiebige Haltung gegenüber den internationalen Vereinbarungen zur Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen. Nur noch drei Länder weltweit, die im nuklearen Bereich aktiv sind – Israel, Indien und Pakistan – bleiben dem Atomwaffensperrvertrag fern. Sogar nach dem Austritt Nordkoreas ist der Atomwaffensperrvertrag mit 188 Unterzeichnerländern nach der Charta der Vereinten Nationen die stabilste internationale Vereinbarung und der größte eingehaltene multilaterale Waffenkontrollvertrag.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2003
Indien: Postkoloniale Moderne
127 Seiten

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