Modell einer herrschaftsfreien Kommunikation

13 Seiten | Autor: Guntolf Herzberg

Wenn auf einer Internationalen philosophischen Tagung ein Vortrag mit dieser übersehrift angekündigt worden wäre, dann wäre die Sache klar: Jeder Teilnehmer wüßte, daß es hierbei um Jürgen Habermas geht - zustimmend oder polemisch. Die Zuhörer wüßten, wer Habermas ist, kennten seine Auffassungen, stünden bereits vor dem Vortrag zustimmend oder ablehnend zu dieser Theorie und würden nun warten, was der vortragende Neues zu sagen hat. Der seinerseits wüßte, daß er unbedingt sich mit dem Habermasschen Opus magnum „Theorie des kommunikativen Handelns“ auseinandersetzen müßte, dürfte mit Namen wie Max Weber, Talcott Parsons, George .Herbert Mead und mit seltsamen Begriffen um sich werfen und wüßte, daß er verstanden werden würde. So einfach sind die Spielregeln internationaler Fachtagungen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 1990
Wieviel Gemeineigentum brauchen wir?
109 Seiten

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