Berliner Debatte Initial 2 | 1992

Ist der Mensch paradiesfähig?

ISSN 0863-4564 | 112 Seiten

<p>Das „Paradies“ oder der „Garten Eden“, wie es im Hebräischen heißt, ist eine frühe Vorstellung, die aus altpersischem Gedankengut stammt und stellvertretend für Gottes Schöpfung steht: „Und Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden, gegen Morgen, und setzte den Menschen drein, den er gemacht hatte“. In diesem „vorsündigem“, unendlich fruchtbaren Areallebte der Mensch in Gemeinschaft und im Einvernehmen mit Gott. Bei den Propheten Hesekiel und Jesaia wird diesem utopischen Anfangszustand der erhoffte Endzustand aller Geschichte entgegengesetzt: „Dies Land war verheert, und jetzt ist es wie ein Lustgarten; und diese Städte waren zerstört, öde und zerrissen, und stehen nun fest gebaut“. „Der Herr... macht ihre Wüsten wie Lustgärten, und ihre Gefilde wie einen Garten des Herrn, daß man Wonne und Freude drinnen findet, Dank und Lobgesang.“</p>

Inhalt

Ähnliche Inhalte